
Die Weissburgunder Parzelle in der steinigen Gewanne Insel ist mit etwas mehr Lehm und Ton durchmischt. Dadurch ist eine etwas bessere Wasserversorgung gewährleistet. Gelesen wurde spät im November von Hand. Die sanft gequetschten Trauben wurden nach kurzer Maischestandzeit von sechs Stunden schonend gepresst. Nach der langen, spontanen Gärung über drei Monate im großen, gebrauchten Holzgebinde verblieb der Wein auf der Hefe. Gefüllt wurde Ende August ohne Schönung und Filtration. Bei den Trubstoffen handelt es sich in erster Linie um Hefepartikel, die den Wein stabilisieren und vor Oxidation schützen. Gleichzeitig geben sie Geschmack und Textur. Der frisch gefüllte Wein hat noch etwas Kohlensäure, die sich mit weiterer Flaschenreife verflüchtigen wird. In der Nase nicht so superfruchtig, etwas grüner Apfel, karg und steinig mit zitrischen Noten. Sehr präzise mit einer Brillanz, wie sie nur die besten Steillagen hervorbringen können. Am Gaumen bringt er alle Anlagen für eine Flaschenlagerung mit. Angenehm herbe Bitterkeit, nicht zu sehr säurebetont, aber frisch. Schlank und präzise wie ein Laserstrahl fährt das über die Zunge. Ein eleganter, feiner Vertreter dieser häufig unterschätzten Rebsorte.