
Das Besondere an diesem Wein Mit dem Stichwort „Chablis“ ist zunächst einmal eine geschützte Herkunftsbezeichnung verknüpft, die das nördlichste Weinbaugebiet der Region Burgund bezeichnet. Zugleich steht Chablis geradezu emblematisch für einen unverwechselbaren Weißwein-Stil: kühl, schlank, säurebetont und vor allem mineralisch. Auf den Weinkarten der gehobenen internationalen Gastronomie ist ein Chablis seit Jahrzehnten Pflichtprogramm und hat darüber einen gewissen Marken-Status erlangt. Dass es sich traditionell um einen reinsortigen Chardonnay handelt, mögen kenntnisreiche Weintrinker wissen und als Auswahlkriterium voranstellen. Kaum jemanden kümmert das; sie bestellen einen Chablis schlicht mit der Erwartung auf eine gelernte Charakteristik und verlässliche Qualität. Der Name Chablis ist darum in der Regel mit einem gewissen Preisaufschlag versehen, der zwar oft, aber auch nicht immer gerechtfertigt ist. Umso erfreulicher ist es darum, auf traditionsbewusste Winzer der Region zu stoßen, die fernab von jeglichem Namedropping einfach nur exzellentes Handwerk repräsentieren – und dabei mit einem überraschend vorbildlichen Preis-Genuss-Verhältnis aufwarten. Fällt das Stichwort „Autoroute du Soleil“ denkt man als deutscher Tourist zuerst an die Autobahn 7, die Lyon mit dem Mittelmeer verbindet. In Paris beginnt die verheißungsvolle Über-Land-Verbindung gen Süden jedoch schon als Autobahn 6 und markiert die Etappe von der Hauptstadt in das Burgund. Über die Ausfahrt Auxerre Sud erreicht man die nahegelegene Ortschaft Beine und schon erblickt man die südlich und westlich ausgerichteten Weinberge der Domaine Alain Geoffroy. 1855 durch Honoré Geoffroy und Maurice Tremblay gegründet, wird das Weingut heute in fünfter Generation durch Cathy und Nathalie Geoffroy geleitet. Der dem Gründer des Weinguts gewidmete Chablis Maurice Tremblay ist ein exzellenter Botschafter des einzigartigen Kalkstein-Terroirs und glänzt zuvorderst mit seiner ganz typischen Mineralität. Er spiegelt aber auch eine zarte Nuance der weiter südlich gelegenen Côte de Beaune, in dem die trockenen, fruchtigen Aromen des Chardonnay eine Harmonie und Komplexität erlangen, die nur sehr wenige Chablis-Weine offenbaren. Der Chablis Maurice Tremblay wird in temperaturkontrollierten Edelstahltanks ausgebaut und reift über zwei bis drei Jahre in der Flasche, bevor in den Markt und sodann ins Glas kommt. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Der Wein zeigt sich in goldgelber Farbe, mit blassgrünen Akzenten, hell, leuchtend und klar. Die reichhaltige, zugleich sehr frische Nase verführt mit fruchtigen und blumigen Düften. Am Gaumen von präziser Struktur, lebhaft und durchzogen von frischen Zitrus-Aromen auf einem feinen, mineralischen Hintergrund. Der Abgang ist wunderbar ausgewogen, mit anhaltend duftiger Frische.