
Das Besondere an diesem Wein Die erste Assoziation mit Sémillon ist das Bordeaux, wo die Sorte in den trockenen Weißweinen dem klassischen Cuvée-Partner Sauvignon Blanc etwas Fülle und Cremigkeit gibt, und in Süßweinen für die grandiose Würzigkeit und das an Honig erinnernde Mundgefühl zuständig ist. Vermutlich ist dieser gute Ruf als Cuvée der Grund, dass ihr nur selten zugetraut wird, reinsortig zu brillieren. Dabei schauen Winzer in ganz Europa mittlerweile nach Australien. Dort entsteht eine ganz eigene Stilistik trocken ausgebauter, frischer Sémillons. Auch die Brüder Martin und Alexander Bauer scheinen sich Inspiration in Down Under geholt zu haben und haben ihre eigene Interpretation der Sémillon gefunden. Der Emil Bauer Sémillon Nussdorf steht komplett eigenständig da, ein schönes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Wein global gedacht wird. Eine bordelaiser Rebsorte in der Pfalz mit australischen Ideen ausgebaut. Das allein ist schon Story genug. Der Wein im Glas hätte aber gar keine Geschichte nötig. Er spricht für sich. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Die Aromatik entwickelt sich mit Luft und etwas Wärme (nicht zu stark kühlen!) zu einem einladenden Bouquet mit Pfirsich und reifer Birne, etwas Honigmelone und Blütenaromen. Am Gaumen herrlich spannend, eine Note von Bratapfel kommt hinzu, etwas Zimt und Piment geben eine leicht pikante Note. Die tänzelnde Säure gibt ihm Eleganz und Lebendigkeit. Macht richtig Spaß.