
Das Besondere an diesem Sparkling Tea Wenn ein erfolgreicher Lohnversekter und Nachkomme einer Schaumweindynastie (Rotkäppchen) nach Inspiration sucht, fragt er einen Master of Wine aus Österreich. So die Kurzfassung der Geschichte, wie Christian Kloss auf die Herstellung von Sparkling Tea kam. Als spannende Alternative zu alkoholfreiem Sekt und Wein war zu dieser Zeit Sparkling Tea bereits „talk of the town“, doch fehlte dem aus Skandinavien stammenden Pionier der Kategorie das gewisse Etwas – zumindest aus Sicht von Christian Kloss. Eine ordentliche Portion Zucker sollte Sparkling Teas das bieten, was man bei einem alkoholhaltigen Wein als Struktur und Fülle bezeichnet, doch aus Sicht des Moselaners gelang dies damit nur unzureichend. Alternativen mussten her. Aber nicht nur in Sachen „Strukturgeber“ wollte Kloss neue Wege beschreiten, auch das Thema Regionalität steht bei seinen Sparkling Teas im Vordergrund. Daher setzt er nicht, wie sein Wettbewerb, auf Tees aus Asien; Kloss rückt heimische Kräuter in den Mittelpunkt. Eine bisher nie dagewesene Interpretation eines Sparkling Teas. Doch wie gelingt es Christian Kloss bei seinem weißen Sparkling Tea, dass dieser nicht allzu süß daherkommt und dennoch das Mundgefühl eines alkoholhaltigen Schaumweins nachempfindet? Einem Alchemisten gleich experimentierte er mit zahlreichen Ingredienzien. Den Durchbruch brachte fermentierter Knollensellerie. Ohnehin für viel Umami bekannt, brachte die Milchsäuregärung noch mehr dieser in Asien selbstverständlichen Geschmackswahrnehmung, die mit würzig oder fleischig zu übersetzen ist, in dem Sellerie hervor. Als Texturgeber ideal und in Kombination mit Brennnessel- und Brombeerblättern als Tanninlieferanten geradezu kongenial. Die Basis des weißen Sparkling Teas bildet Apfelsaft von Streuobstwiesen. Dieser fällt ebenfalls nicht sonderlich süß aus, vielmehr bietet er ein hohes Maß an Frische. Doch damit nicht genug: Melissen- und Pfefferminztee sowie der an Patschuli erinnernde Lindenblütentee sind weitere Zutaten, um die aromatische Komplexität des Sparkling Teas zu erhöhen. Und „nebenbei“ sorgen die ätherischen Öle für zusätzliche Fülle am Gaumen. Der naturtrübe Sparkling Tea Weiß wird mit einem Druck von etwa 2,5 Bar in Sektflaschen abgefüllt und kommt dadurch wie ein Prosecco Frizzante daher. In Summe erhalten Weinfreunde ein sanft prickelndes Erlebnis für alle Sinne, das eine faszinierende Alternative zu Sekt und Champagner darstellt. Nicht nur als außergewöhnlicher Aperitif, sondern auch als alkoholfreier Essensbegleiter zu einer ganzen Reihe von Speisen eine hervorragende Wahl. Wie der Sparkling Tea schmeckt Mit einem trüben Bernsteinton im Glas, einem naturtrüben Apfelsaft ähnlich. Der Duft des Sparkling Teas erinnert an Apfel, Mango, Zitronenmelisse, Brennnessel und etwas Minze. Darüber schwebt die Erinnerung an einen feuchtwarmen Heuboden. Sanft perlende Kohlensäure. Gute Fülle am Gaumen, mit Eindrücken von Kamillentee, Apfel, vielschichtigen Kräuternoten. Wenig Süße wird durch eine gut dosierte Säure ergänzt. Im Abgang herb, mit leichtem Tannineindruck.