
Das Besondere an diesem Wein Peter Geil ist Betriebsleiter des Fürstlich Castell’schen Domänenamts und angesprochen auf seine Empfehlung zum Kennenlernen des VDP-Weinguts, nennt er diesen Silvaner aus der VDP Ersten Lage Kugelspiel: „Er entwickelt schon nach einem Jahr seine individuelle Qualität. Mit seiner Kühle und Mineralität ist er ein genialer Essensbegleiter“. Um diese Beurteilung nachvollziehen zu können, lohnt ein Blick auf die Herkunft des Weißweins: Der nach Nordwesten ausgerichtete Weinberg im fränkischen Castell misst 13 Hektar und liegt auf 330 Metern Höhe. Der Boden wird von rotem Lettenkeuper und Blasensandstein geprägt. Ein sandig-lehmiger Untergrund, der gut die Wärme der Sonne speichert und in heißen Sommern durch die Randlage am Wald abgekühlt wird. Der Name geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Kegelbahn zurück, die hier einst am Waldrand lag. Durch diese Voraussetzungen entsteht ein Silvaner, der sich sowohl reif und aromatisch präsentiert als auch viel Frische, Klarheit und Mineralität offenbart. Doch sind es nicht nur diese Weineigenschaften, die die VDP Erste Lage Kugelspiel besonders macht, es ist auch die Tatsache, dass sie sich im Alleinbesitz des Fürstlich Castell’schen Domänenamts befindet. Über 50 Jahre alte Silvaner-Reben kann das Weingut hier sein Eigen nennen. Ein rarer Schatz in Franken, der in diesem Wein Eleganz und eine besonders ausgeprägte, Silvaner-typische Kräuterwürze mit einem hohen Maß an mineralischer Dichte verbindet. Die Spitzenqualität des Kugelspiel Silvaner Erste Lage trocken basiert zwar weitestgehend auf dem hervorragenden Lesegut, doch ist es auch die Arbeit im Keller, die ihren Beitrag leistet: Die Silvaner-Trauben werden spontanvergoren, um mehr aromatische Tiefe zu erlangen. Anschließend reift der Wein ein Jahr auf der Vollhefe in Holzfässern aus Casteller Eiche. Dies verleiht dem Kugelspiel 1G zusätzliche Struktur und Komplexität, ohne dass Holzanklänge aromatisch wahrnehmbar sind. Wegen seiner gut integrierten Säure ist dieser Silvaner ein exzellenter Essensbegleiter. Insbesondere deftige Gerichte profitieren von dem Wein, verleiht er ihnen doch eine gewisse Leichtigkeit. Das Fürstlich Castell’sche Domänenamt empfiehlt ein Thymian-Risotto mit gebratenen Steinpilzen, in Gewürzsud pochierten Apfelspalten und Thymianöl. Guten Appetit! Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Im Glas mit einem hellen Zitronengelb und grünen Reflexen. Der Duft des Weins wird durch das Aroma von grünem und rotem Apfel geprägt. Im Hintergrund auch der Anklang von Sternfrucht. Am Gaumen cremig, saftig und mit gut dosierter Frische, die steinig-mineralisch wirkt. Sehr elegant, kühl und fein ausgewogen im vornehmen Abgang. Was Kritiker zu dem Wein sagen 90-92 Punkte von Falstaff „Der Duft ist noch vergleichsweise verschlossen, deutet aber mineralische Töne an. Blattgrün, balsamische Untertöne. Sehr eigen. Im Mund hat der Wein einen seidigen, »kühl« oszillierenden Bau, ausleitend eine feine Geschmeidigkeit und deutlich mineralische Noten“.