
Bei Kallstadt erstreckt sich auf 37 Hektaren in bis zu 200 Metern über den Meeresspiegel die Große Lage Saumagen. Hier dominiert eindeutig der Kalkstein mit einzelnen, kleinen Inseln aus Löss und Lehm. Die Lage zwischen den Ausläufern der Haard am Ostrand des Pfälzer Waldes sowie der Rheinebene beherbergt ein besonderes Mikroklima, in dem der Riesling ganz hervorragend zur Reife kommt. Phillip Kuhn setzt auf 100 % Handarbeit im Weingarten. Aufwändige Handlese und eine genaue Selektion sind beste Voraussetzungen für einen großen Wein. Im Keller wird dieser Pfälzer Riesling im Holz spontanvergoren und dort bis zum Ende der kalten Jahreszeit auf der Vollhefe belassen. Anschließend wird der Wein samt eines Großteils der Feinhefe in Edelstahltanks überführt und für weitere sechs Monate gelagert. Im Glas präsentiert sich der Riesling Saumagen von Philipp Kuhn in einem strahlenden, intensiven Goldgelb. Im Bukett sofort präsent mit Aromen nach Weißem Weingartenpfirsich und grünem Apfel, die umspielt werden von mineralischen Noten nach nassem Schiefer und geriebenem Ton. Am Gaumen druckvoll und präzise, die feinsaftige Frucht nach Williamsbirne, Mirabelle und Quitte abermals unterlegt von einer feingliedrig-eleganten Mineralik, die hier an Kreide und Feuerstein erinnert. Dieses berückende Spiel aus Frucht und Mineralik erzeugt eine ungemeine Spannung am Gaumen, die einen sofort in den Bann zieht. Die Säure ist vibrierend und trägt den langen Spannungsbogen, im Nachhall breitet sich dann eine ungemein feine Phenolik aus, die lange nachwirkt. Ein großartiger Terroir-Riesing aus der Pfalz!