
Typisch Ochota ist hier nichts Typisches oder gar klassisches an diesem Wein. Die ungewöhnliche Cuvée besteht aus Grenache (38%), Gewürztraminer (26,5%), Gamay (17,9%), Pinot Noir (9,5%), Pinot Meunier (4,1%), Syrah (3,5%). Ziel war es, aus sechs verschiedenen Fässern einen Wein zu kreieren, der einfach köstlich ist. Und das ist Amber so was von gelungen. Die Trauben wurden, mit Ausnahme des Gewürztraminers, nicht entrappt. Kaltmazeration, vorsichtig mit den Händen eingemaischt, Spontangärung, unfiltriert und ungeschönt, mit minimaler Schwefelung abgefüllt. Ein krasser Stoff. Ein Duft im Glas, wie auf einem Gewürzbasar, irgendwo brät jemand Fleisch, in der einen Hand frisch gepresster Granatapfelsaft, in der anderen ein mit dunkelroter Marmelade gefüllter Krapfen. Am Gaumen kommen diese ultrafeinen Tannine, Zwetschgen, Zedernholz und Schwarze Johannisbeere. Stoffig, fleischig und zugleich strahlend hell. Es gibt keine Schublade, in die dieser Wein reinpasst. Standen hier „The Stranglers“ und ihre „Golden Brown“ oder diese großartige unterbewertete Band aus Melbourne Pate? Auf alle Fälle schmeckt der Stoff so.