
Batonnage solch einen Wein haben auch die größten Wein-Enthusiasten nur selten im Glas. Tiefdunkles Rubinrot, opaker Farbkern, violette Reflexe in der Nase, zart rauchig-selchige Holzwürze, dunkles Beerenkonfit, zart blättrig unterlegt, am Gaumen elegant und stoffig, präsentes Tannin, zarte Bitterschokolade im Finish, braucht noch seine Zeit. Ein unglaublich konzentrierter und dichter Wein. Der Hauptanteil besteht aus Blaufränkischtrauben, welche, wie der Cabernet Sauvignon, aus den mineralisch kargen Lagen des Leithagebirges in Jois stammen. Der dritte Traubenpartner ist vollreifer Merlot, entstammend dem Andauer Prädium. Am Tag der Ernte der jeweiligen Sorte durchforsten die 5 Musketiere die Rebanlage auf der Suche nach voll- bis leicht überreifen Traubenteilen. Diese werden 4° Celsius kaltmazeriert und anschließend vergoren. Neue französische Barriques in double-oak Manier verleihen diesem Monument den nötigen Rahmen. Die Bâtonnage ist das Aufrühren des Hefesatzes bei der Weinbereitung und damit ein mehr als passendes Label für eine Gruppe vinophiler Revoluzzer, die so manch einer argwöhnisch durchaus als Aufrührer fürchten mag. Denn die fünf Winzer bringen Bewegung in die österreichische Weinszene und der Name Batonnage flüstert sich durch das weininteressierte Publikum Österreichs.