
Opus One, der Überflieger-Kalifornier und gemeinsames Kind der Weinlegenden Mondavi und Rothschild, legt inzwischen eine unvergleichliche Serie an Spitzenjahrgängen in Folge hin. 2018 lässt diese Reihe nicht abreißen, sondern schließt nahtlos an, bzw. übertrifft noch einige der Vorgängerjahre.Das liegt insbesondere auch an den milden und sehr konsistenten Wetterbedingungen in 2018, die, bis auf etwas Regen vor dem Austrieb, ideal waren und vor allem nicht die übermäßige Hitze zeigten, wie zuletzt oftmals im Napa Valley.Der Opus One 2018 besteht aus 84% Cabernet Sauvignon, 6% Petit Verdot, 5% Merlot, 4% Cabernet Franc und 1% Malbec und lagerte 17 Monate in neuen französischen Eichenfässern.Cremig, tiefgründig und himmlisch fruchtig sind oft gehörte Assoziationen, die einem im Zusammenhang mit Opus One begegnen. Auch der 2018er Opus One macht hier keine Ausnahme. In der Nase schwarzbeerig, Cassis, viel Schwarzkirsche und Brombeere, dann elegante Noten von Veilchen, weißem Pfeffer und Rosenblättern. Das verführerische Bouquet wird unterstützt durch weitere Aromen von Schwarzfrucht, Orangenschale, Lakritz und dunkler Schokolade. Alles steht in einer wunderbaren Balance zueinander, mit schön geschliffenen und runden Tanninen. Der Nachhall wirkt nahezu unendlich lang.Wie so oft bei den Kaliforniern, schafft es auch der Opus One 2018, ein Lagerpotential von mehreren Jahrzehnten aufzuweisen, aber dennoch bereits sehr früh trinkreif zu sein. Ab 2026 sollte dieser Opus One auf seinem Zenith sein, kann aber auch schon vorher von den ganz Ungeduldigen, nach etwa 1 1/2 Stunden dekantieren, mit Freude genossen werden.Erneut ein genialer und opulenter Opus One, der genauso raffiniert wie vollmundig ist.Robert Parker: 98/100James Suckling: 99/100Jane Anson: 98/100Jeb Dunnuck: 97/100