
Champagne Bollinger – gegründet 1829 – gilt seit damals als Synonym für Substanz, Tiefe und Langlebigkeit. Das Haus hat sich im Fine-Wine-Markt den Status einer Ikone erarbeitet, nicht zuletzt durch seine kompromisslose Stilistik: Pinot Noir als Rückgrat, Vinifikation im Holz, jahrelange Hefelagerung. Das Ergebnis sind Champagner, die nie auf flüchtige Frische allein setzen, sondern auf Struktur, Kraft und nobles Reifepotenzial. Der B16 verkörpert dieses Selbstverständnis in Reinform. Er schöpft seine Kraft aus den spät reifenden Lagen der Montagne de Reims, wo das Terroir von Kreideböden und kühlen Nächten geprägt ist. 73 % Pinot Noir und 27 % Chardonnay verleihen ihm Strahlkraft und Spannung. Über sieben Jahre ruhte er auf der Hefe, bevor er mit dezenter Dosage von nur 4 g/l degorgiert wurde – Bollingers Handschrift der Puristik. Das Jahr 2016 brachte große Herausforderungen: ein nasser Frühling, Spätfröste, dann ein Sommer voller heißer Sonne. Diese Kontraste spiegeln sich im Wein. Im Glas zeigt er funkelndes Gold, die Nase ist von Akazienblüte, Weißdorn, Honig und Bergamotte geprägt. Am Gaumen wirkt er seidig, fast ätherisch, zugleich getragen von reifen Steinfrüchten und subtiler Mineralität. Das Finale ist lang, ziseliert und von seltener Balance. So fügt sich der B16 nahtlos in die Tradition großer Bollinger-Jahrgangschampagner ein – ein Wein für Kenner, Sammler und für jene Momente, die bleiben sollen. Ein Meilenstein des Hauses, der Eleganz und Tiefe gleichermaßen feiert.