
Aufgrund der geringen Allokation und weil wir so vielen Kunden wie möglich die Chance auf diesen Wein geben möchten, haben wir die Abnahme auf drei Flaschen pro Kunde begrenzt. Trockener Phönix Die Reblaus vernichtete die ursprünglich 1982 gepflanzten Rebstöcke. 2019 wurden verschiedene passende Chardonnayklone auf resistente Unterlagen gepflanzt. Seth hat einen 1,5 Hektar großen Block an der Spitze des Weinbergs gepachtet. Mit 30 % Steigung gehört der nach Südosten ausgerichtete Hang im Willamette Valley sicher zu den steilsten im Tal. Der Boden ist eine Mischung aus Jory und Nekia. Also die für Oregon typischen Basalt, Lehm, Ton und Tuffgestein Böden. Bewirtschaftet wird nach biologischen Kriterien und ohne Bewässerung. Seth presst die von Hand gelesenen Trauben in zwei Partien und vergärt den Most in zum Teil neuen Holzfässern. Anschließend reift er den Wein in zu 50 % neuen Holzfässern mit verschiedenem Fassungsvermögen (265l und 500l). Weitere sechs Monate im Edelstahl vor der Füllung. Keine Schönung oder Filtration. Tiefe Aromatik Bereits jung sehr zugänglich. Viel Zitronenschale, rosa Grapefruitfilets und Bienenwachs in der Nase mit leichtem Baiser-touch, mit einer sehr zurückhaltenden karamelligen Anmutung vom Holz. Die reduktiven Töne nach Feuerstein und Chinaböllern sind sehr dezent. Sie geben dem Wein eine enorme Aromatische Tiefe und Komplexität. Am Gaumen eher ein Fliegengewicht, aber mit überraschend reichhaltiger Fülle. In jede Ritze der Mundhöhle dringt der Tropfen und bleibt ewig hängen. Von strahlender Zitrusfrucht über Akazienhonig hin zu knackigen Nüssen. Die feste, fokussierte Säure trägt die konzentrierte Aromenpalette mit Leichtigkeit, wie für die Leinwand eines großen Gemäldes. Anmut im Alter Jetzt unbedingt karaffieren und im Burgunderglas genießen. Nicht zu kalt, idealerweise bei 9-12°. Wird mit 10 Jahren Reife im Keller noch eleganter und legt etwas von seiner Festigkeit ab. Wie wäre es dazu mit gegrillter Jakobsmuschel, Püree aus Pastinaken, gerösteten Macadamias und Zitronenabrieb?