Saint Bris Sauvingon Blanc Cuvée Marianne

Einhorn im Burgunderland  Es gibt Sauvignon Blanc im Burgund? Ja, und zwar genau eine einzige AOC innerhalb der Bourgogne. Die Weine aus Saint Bris haben Seltenheitswert. Selbst Profis kennen sie kaum und die wenigsten haben sie jemals getrunken. Das liegt sicher an der winzigen Gesamtproduktion der Appellation von 8000 Hektolitern pro Jahr.   Die Sauvignon-Trauben der Familie Bersan stammen von einem im Schnitt 50 Jahre alten Weinberg in Umstellung auf biologische Bewirtschaftung. Die Zertifizierung erfolgte 2023. Nach sorgfältiger Handlese vergärte der Most ohne vorhergehende Maischestandzeit spontan und lag 24 Monate in gebrauchten Barriques auf der Feinhefe.     Herkunft wirkt  Der Sauvignon Blanc aus St Bris hat durchaus burgundische Anklänge. Er kommt weicher und etwas cremiger rüber als Pendants von Loire oder Gironde. Mikrooxidation im Holzfass während des Ausbaus hält die manchmal etwas forsche Frucht der Rebsorte merklich im Zaum. Die Typizität ist natürlich noch da: Viel Exotik, saftige Ananas und Passionsfrucht, Holunderblütensirup und straighte Mineralität. Eine Marzipan-Note gibt die nötige Seriosität. Am Gaumen ist der Saint-Bris überraschend kantig und doch taufrisch. Der lange Abgang zeigt gegrillte, karamellisierte Ananas.     Die Ziege mag’s  Der Stoff mit seiner animierenden Säure und prägnanten Frucht ist ein starker Begleiter für Seafood aller Art – Austern, Krustentiere und Fisch vom Grill. Oder zu frischem Ziegenkäse und sanft gewürzten Gerichten mit Safran oder Curry.