
Das Besondere an diesem Wein Nebbiolo ist wahrscheinlich die edelste Rotweinsorte Italiens – bekannt für ihre komplexe Aromatik, Langlebigkeit und das enorme Entwicklungspotenzial. Ursprünglich fast ausschließlich im Piemont zu Hause, zeigt die Sorte seit 2010 auch in den Weinbergen der Familie Bauer, dass sie außerhalb ihrer angestammten Heimat Charakter und Tiefe entwickeln kann. Das ist außergewöhnlich, denn unter den edlen Rebsorten, aus denen die besten Weine der Welt gemacht werden, ist sie wohl am wenigsten weit verbreitet. Nebbiolo ist ein faszinierender, aber sehr launischer Partner im Weinberg. Nur wenige Regionen weltweit bieten die Kombination aus Klima, Boden und Können der Winzer, die es braucht, um daraus wirklich große Weine zu machen. Die Pfalz ist mit ihren warmen Herbsttagen, kühlen Nächten und ambitionierten Winzern eine der wenigen Ausnahmen, wo es gelingen kann – wie beim Projekt des Weinguts Emil Bauer. Auf dem Etikett übrigens darf Nebbiolo nicht genannt werden. Das deutsche Weinrecht lässt diese typisch italienische Sorte nicht zu, sodass der Wein höchstoffiziell nur generischer 'Rotwein' ist. Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig Im Glas zeigt er sich in leuchtendem Granatrot, die Nase ist fein und vielschichtig: Rosenblätter, Unterholz und Sauerkirsche treffen auf feine Kräuterwürze und Erdbeere. Mit Luft entfalten sich zudem weitere florale Noten sowie Nuancen Hagebutte und Vollmilchschokolade. Am Gaumen wirkt der Wein intensiv, aber nicht schwer – getragen von einer lebendigen Säure, feinseidigem Tannin und einer spannenden Struktur, die Mineralität und Frucht in Einklang bringt. Der Wein profitiert davon, etwa zwei Stunden belüftet zu werden, oder noch ein paar Jahre im Keller zu reifen, typisch Nebbiolo eben.