
Wenn heute Weine aus Venetien, wie etwa der Valpolicella, wieder hohes Ansehen genießen, dann ist dies auch und gerade der Familie Speri zu verdanken. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts betreibt die Familie Weinbau im Herzen Venetiens, heute bereits in der 7. Generation. Die Weinberge liegen im Kerngebiet, im „Valpolicella Classico“, und die Produktion ist seit 2015 biologisch zertifiziert. Die Spitzenlage der Speris ist der „Monte Sant’Urbano“, eine terrassierte Steillage mit herausragendem Terroir, auf der die klassischen Rebsorten des Valpolicella prächtig gedeihen. Von hier kommen auch die Trauben für den besten Wein der Speris, den Amarone della Valpolicella Classico „Vigneto Sant’Urbano“, ein überaus beeindruckender und majestätischer Wein, dessen Erzeugung handwerklich sehr aufwändig und weltweit einmalig ist: Amarone wird aus rosinierten Trauben erzeugt, die während Herbst und Winter in gut durchlüfteten Räumen, oft in traditionellen Scheunen, auf natürliche Weise getrocknet werden. Die hochkonzentrierten Beeren ergeben einen sehr körperreichen und aromatisch komplexen Wein. Er ist trocken, im Gegensatz zur süßen Variante, dem Recioto della Valpolicella. Der 2019er Amarone verströmt ein üppiges Bukett von sehr reifen schwarzen Beeren, Lakritz und dunkler Schokolade. Am Gaumen ist er vollmundig und substanzreich, komplex und fleischig, die reifen Tannine verleihen dem Wein einen herrlichen Schmelz. Bei aller Stoffigkeit geht aber die Trinkfreude nicht verloren, der „Sant’Urbano“ zählt klar zu den eleganten und animierenden Interpretationen eines Amarone. Das ist die große Kunst, die Luca Speri und seine Familie ganz offensichtlich beherrschen!