
Getrennt durch die Leinhöhle, doch nur unweit entfernt vom Hohenmorgen liegt der Langenmorgen, der seinen Namen von der Länge der Parzelle erhalten hat. Ein Morgen ist das alte Maß, mit dem man früher gemessen hat, was ein Bauer mit seinem Gespann an einem Morgen bearbeiten konnte. Wie der Boden im Hohenmorgen, so ist auch der im Langenmorgen von Buntsandstein geprägt. Der Anteil an Kalk ist hier jedoch geringer, dafür ist der Anteil an Löss höher, und die Parzelle liegt etwas kühler am Waldrand. So wie alle Rieslinge des Weinguts wurde auch dieser biodynamisch erzeugt, spontan vergoren und im Doppelstück ausgebaut. Der G.C. wirkt zunächst fast zart, schüchtern und sehr fein mit Noten von weißfleischigen Früchten, Blüten und Bergamotte. Am Gaumen zeigt sich der Langenmorgen cremig, weiterhin blütenduftig und mit feiner Extraktsüße fast schwebend. Mit Luft entwickelt der Wein immer mehr Spannung, die reife Säure wird immer eindringlicher und die Mineralität immer klarer und lebhafter. Der Wein steht noch ganz am Anfang seiner Entwicklung, ist aber jetzt schon faszinierend.