
Beim ES-56 handelt es sich um die Lage im Portfolio von Henri Bourgeois, die früher als La Bourgeoise firmierte. Die neue Bezeichnung verweist auf den geologischen Ursprung des in Saint-Satur, gleich unterhalb des Hügels von Sancerre, gelegenen Bodens, dessen charakteristischer Feuerstein im Eozän vor 56 Millionen Jahren entstanden sind. Der Wein gärt zum Teil im Stahltank, zum Teil im französischen Eichenfass (das Holz stammt aus dem berühmten Wald von Tronçais, nur wenig weiter südlich). Nach zwölf Monaten auf der Hefe mit gelegentlicher Bâtonnage darf der Wein noch einige Monate in der Flasche reifen, ehe er in den Verkauf gelangt. Im Glas zeigt sich der reinsortige Sauvignon Blanc ES-56 ganz von der mineralischen Seite. In der Nase Steinfrucht- und Zitrusaromen, Noten von Zitrus und exotischen Früchten und ein und ein unverkennbarer Akzent von Feuersteinmineralik. Am Gaumen mit intensiver Aromatik und prägnanter Säure, reife Fruchtaromen stehen in gelungener Balance mit der charakteristischen Mineralik. Mit etwas Luft entfaltet sich abermals größere Komlexität, mit Anklängen an Gewürze, Orangenblüten und einem dezenten Salzzug. Auch im langen Abgang macht sich der Holzeinsatz nur moderat bemerkbar. Dieser Sauvignon gefällt bereits jung und frisch, kann aber problemlos auch acht bis zehn Jahre gelagert werden. Jung gefällt der ES-56 zu Fischgerichten wie gegrillter Dorade, gereift passt der Wein noch besser zu würzigeren, deftigeren Speisen wie Wildgeflügel. A distinctive Sancerre, with fleshy persimmon, yellow plum and verbena notes. Offers plenty of richness buoyed by a salty mineral layer, while dried herb details and tangy acidity wash through. A waft of smoke hangs over the long finish, marked by a bitter kick of pink grapefruit pith. Drink now through 2032. (11/2024)