
Das in Graves gelegene Château Pape Clément gilt als ältestes durchgängig bewirtschaftete Weingut des ganzen Bordelais. Schon aus der Mitte des 13. Jahrhundert finden sich Dokumente zur Weinlese, und als es Anfang des 14. Jahrhunderts seinen heutigen Namen bekam, konnte Château buchstäblich als Burg verstanden werden – die Tradition, Weingüter unabhängig von ihrer Architektur so zu bezeichnen, war noch nicht geboren. Bei Papst Clemens V., nach dem es benannt ist, handelt es sich um den damaligen Besitzer, der das Gut einige Zeit vor seinem Pontifikat von seinem Bruder anlässlich der Wahl zum Erzbischof von Bordeaux geschenkt bekam. Als Papst und Politiker bis heute kontrovers beurteilt, hat er sich in der Weingeschichte einen ruhmvolleren Platz gesichert: Als erster Papst in Avignon legte er, eigentlich Liebhaber burgundischer Weine, den Grundstock für den dortigen Qualitätsweinbau, der es unter seinem direkten Nachfolger Johannes XXII. bereits zu hohem Ansehen brachte. Die zuvor eher stiefmütterlich behandelten Lagen sind bis heute als Châteauneuf-du-Pape berühmt. Der Besitz des Weingutes umfasst etwas über 30 Hektar. Wie bei klassifiziertem Bordeaux übrig, sind die Erträge infolge rigoroser Auslese gering: Zunächst erfolgt Grünlese, geerntet wird in mehreren Durchgängen, eine weitere Auslese findet auf Sortiertischen statt und selbst Beeren, denen nur eine Kleinigkeit zur Perfektion fehlt (etwa von jüngeren Reben), gehen in den immer noch hochangesehenen Zweit- und Drittwein. In der Cuvée liegt in einem typischen Jahrgang ein leichtes Übergewicht von Cabernet Sauvignon vor, ca. 40% Merlot und eine einstellige Zugabe von Cabernet Franc. Zunächst erfolgt eine Kaltmazeration, nach 30 – 40 Tagen der Gärung findet die malolaktische Fermentation im Barrique statt, mit anschließender 18-monatiger Reifung zum überwiegenden Teil in französischer Eiche (davon zwei Drittel neu), mit einem kleineren Anteil im großen Fuder. Château Pape-Clément ist ein kräftiger, konzentrierter Wein, der sich durch seine gleichzeitig vorhandene Eleganz von gewöhnlicheren Gewächsen abhebt. Mit längerer Lagerung gewinnt er noch erheblich an Komplexität. Jung präsentiert er sich mit einem tiefen Rubinrot im Glas, eine Wolke von Aroma füllt den Raum: Da sind schwarze und rote Beeren, Cassis, Pflaume und Schwarzkirsche, da ist viel Gewürz, vor allem die fürs Weingut typische Tabaknote, aber auch getrocknete Kräuter, Vanille, eine Spur von Rosmarin. Am Gaumen kräftige Tannine natürlich, aber hochwertig, eine verheißungsvolle Zukunft schon andeutend, feine Säure und neben Aromen nach Frucht und Gewürzen eine deutliche Grafitnote sowie eine Spur von Unterholz. Der Abgang hallt minutenlang nach. Für ausgesprochene Liebhaber junger Weine ist der Château Pape Clément schon antrinkbar, Freunde des klassischen Bordeaux-Profils sollten ihn noch einige Jahre in den Keller legen, damit er nach zehn bis fünfzehn Jahren ganz groß rauskommt. As to the Grand Vin 2019 Château Pape Clement, it reveals a dense purple hue to go with stunning aromatics of crème de cassis, graphite, lead pencil shavings, scorched earth, and tobacco. Beautifully balanced, with flawless tannins, this full-bodied Pessac has that rare mix of elegance and power, a great mid-palate, and again, perfect balance. It's one of the gems of the vintage and has some accessibility today given its purity and balance, yet deserves 4-5 years of bottle age and will cruise for 20-25 years or more in cold cellars. The blend is equal parts Cabernet Sauvignon and Merlot, brought up in two-thirds new French oak. Jeb Dunnuck Crushed-stone and berry aromas with some blackberry and black-tea character. Just a touch of smokiness. Sweet fruit, too. This is so refined, subtle, and beautiful for Pape with full body, ultra-fine tannins and a succulent finish. The center-palate is dense and complete. Goes on for minutes. So subtle and refined, focused and classy. Try after 2026. James Suckling This lays down a challenge to the other wines in Pessac-Léognan, with a little more power and definition, with slate tannins and a rasp of minerality all while delivering pure and concentrated raspberry, loganberry and black cherry fruits. The tannins are confident and are not about to let the fruit go anywhere soon. Great quality and potential, a little more severe and austere than the 2018 at this point, needs a good five years in bottle. Harvest September 17 to October 10, An upscore from En Primeur. Tasted twice, two months apart. Jane Anson Density in all aspects here, quite a rich, broad and bold style but with precision, clarity and definition. It's big shouldered with plenty of heft and ripe fruit but well presented with great acidity that keeps the freshness from start to finish and this has a nice cooling minty aspect towards the finish. Tannins are firm, and still very present, needing to soften a little over time but this definitely has the weight, structure and fruit purity to have a long life ahead. Decanter