
Die Trauben für diesen Spätburgunder Weißherbst stammen vom linken Elburfer, wo Martin Schwarz von einem Winzerkollegen aus einer Einzellage das Filetstück pachten konnten. Die dortigen alten Reben bringen die Balance in den Wein, der geringe Anteil vom Pinot Noir aus der Großen Lage Radebeuler Friedstein verleiht die mineralische Eleganz. Nach der Weinlese erfolgt die Ganztraubenpressung wie im Champagner-Verfahren ehe der Most überwiegend spontan im 300 Liter-Holzfass vergoren wird. Elfmonatiger Ausbau im Barrique. Der Spätburgunder Blanc de NoirWeiss von Schwarz kommt in strahlendem Strohgelb mit zart lachsfarbenen Reflexen ins Glas. Darüber entfaltet sich ein intensiver und animierender Duft nach roten Beeren. Am Gaumen füllig, fruchtig und im Finale auch mineralisch. Angenehme Gerbstoffstruktur, die den Wein druckvoll ausklingen lässt. Sehr gutes Reifepotenzial. Ein provencalischer Roséton in der Farbe. Der Duft zeigt sich pfeffrig und fruchtig (kleine rote Beeren), ganz leicht holzunterstützt. Delikat! Im Mund ist der Wein saftig, feinnervig, makellos balanciert bei guter Stoffigkeit, er wirkt sehr akkurat in seiner Frucht und im Ausbau, die aromatische Dichte verhindert nicht einen Eindruck der Leichtigkeit, eine Spur Extraktsüße unterstützt den Abklang. Ulrich Sautter (04/2024)