
Höhenlage mit Tiefgang Die Syrahs vom Ceres-Plateau zählen zu den faszinierendsten Weinen Südafrikas, nicht zuletzt wegen ihrer Herkunft: Auf 1000 m über dem Meer wachsen die Reben auf uraltem Bokkeveld-Schiefergestein inmitten der wilden Witzenberg-Berge. Hier herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, und im Winter liegt regelmäßig Schnee. Diese extremen Bedingungen führen zu einer späten, langsamen Reife und außergewöhnlicher Frische. Der 2023er wurde als letzter Syrah des Jahrgangs von Hand gelesen. Trotz seiner Höhenlage bringt der Wein erstaunliche Dichte mit, was auch durch die Vinifikation begünstigt wird. 60 % Ganztrauben, Spontangärung in Betongebinde, sanftes Unterstoßen der Maischekappe, 11 Monate Reife in großen, österreichischen Eichenfässern Finesse trifft Charakter Bereits im Glas zeigt er sich in einem intensiven Lilarot. In der Nase schweben Noten von Himbeersorbet, rosa Pfeffer, roten Johannisbeeren und Karamell-Apfel. Eine pikante, sehr lebendige Säure bringt Energie in den Duft und kündigt einen Wein mit klarer Handschrift an. Am Gaumen ist der Tropfen der filigranste unter seinen Damascene-Geschwistern, aber keineswegs zurückhaltend. Frische rote Früchte, Blutorange, Maulbeere, dazu dunklere Nuancen von Sauerkirsche und Brombeere entfalten sich mit Leichtigkeit. Eine salzige, beinahe ätherische Kräuterwürze erinnert an getrockneten Thymian. Die Tannine sind präsent, aber samtig. Kompatibler Speisenbegleiter Der Ceres Plateau Syrah verlangt nach feiner, aber aromatischer Küche. Ideal ist Wildgeflügel wie Taube oder Rebhuhn mit Preiselbeeren, rosa gebratenes Lamm mit Lavendel und Fenchel, oder auch mit geröstetem Wurzelgemüse mit Linsen und Kräutern. Serviert werden sollte dieser Wein in einem eleganten Universalglas, nicht zu breit, um die kühle, ätherische Aromatik präzise zu bündeln.