
Echte Handarbeit Buschreben, Bergflanken, echte Handarbeit und ein Sémillon, der sich nicht anbiedert, sondern Eindruck hinterlässt. Die Reben stehen in uralten Parzellen von 1942 und 1962, auf verwittertem Sandstein, durchzogen von ein paar kostbaren Semillon Gris-Mutationen. Alles Buschwein, alles knorrig, ergo minimale Erträge. Die Lese ist Handarbeit, die Pressung sanft wie beim Champagner, und vergoren wird mit wilden Hefen in ovalen 1000-Liter-Fässern aus österreichischer Eiche. Hier regiert der Purismus. Zum Kauen Im Glas trifft man auf zarte Noten von weißem Pfirsich, Mandarine und Lemon Curd. Dazwischen blitzt immer wieder diese salzige Mineralik auf, fast wie nasser Stein. Am Gaumen zeigt sich dann, was dieser Sémillon drauf hat: Grip, Saft und ein Hauch von Struktur, der an Zitronenzeste und weißen Tee erinnert. Frucht, Frische und dieses fast kaubare Mundgefühl – cremig, aber nie fett. Mit Luft kommt noch mehr: Grapefruit, geriebene Orangenschale, Kardamom, leicht herbe Apfelschale. Jetzt schon ein Hit Kombinieren lässt sich dieser Sémillon am besten mit warmen Aromen und subtiler Tiefe. Entweder ihr greift zu geräuchertem Forellenfilet mit gegrilltem Fenchel und Ziegenfrischkäse oder einer Poularde in Zitrusbutter. Ein echtes Langstreckenpferd, jetzt schon ein Hit, aber mit dem Potenzial für viele Jahre im Keller.