
Wie in Chamäleon, vielseitig und äußerst widerstandsfähig gegenüber höheren Temperaturen, ist die Garnacha eine Sorte zum Verlieben. Darüber wissen Jon Aseginolaza und Pedro Leunda nur zu gut Bescheid, zwei Biologen mit einer Leidenschaft für diese Rebsorte, die ein eigenes Projekt ins Leben gerufen haben, um die Garnacha aus Navarra von alten, vor dem Vergessen geretteten Rebstöcken zurückzugewinnen. Mit einer sehr begrenzten Produktion und dem Ziel, das Terroir Nordspaniens zu fördern, stellen sie Weine her, die sie selber gerne trinken „Weine, die man öffnet und die ganze Flasche leer macht“. Ein Beispiel für diese Arbeit findet sich in Aseginolaza & Leunda Camino de Santa Zita. Ein roter Garnacha, der in einem kleinen Weinberg von 0,3 Hektar in der Ortschaft San Martín de Unx, in der unteren Bergregion von Navarra, angebaut wird. Es handelt sich um zwei kleine Terrassen mit über 90 Jahre alten Rebstöcken an einem sanften Hang mit Ton-Kalk-Böden in 545 m Höhe. Sie werden im Trockenfeldbau und mit größtem Respekt angebaut und die Trauben werden zum optimalen Reifezeitpunkt von Hand in Kisten zu 15 kg gelesen. In der Weinkellerei werden die ausgewählten Trauben zu 80 % entrappt, die restlichen 20 % bleiben in ganzen Rispen. Die Gärung erfolgt in Edelstahltanks mit einheimischen Hefen und täglichem manuellen unterstoßen des Tresterhutes. Nach der malolaktischen Gärung wird der Wein acht Monate lang in alten französischen Eichenfässern gelagert und schließlich ungefiltert, durch natürliche Dekantierung geklärt und ohne Zusätze, außer einer minimalen Dosis Schwefeldioxid, in Flaschen abgefüllt. Mit weniger als 1.000 nummerierten Flaschen und einer eigenen Sortenidentität ist Aseginolaza & Leunda Camino de Santa Zita ein kleines Geschenk für alle, die eine der vielseitigsten Rebsorten der Welt lieben. Ein Garnacha aus Navarra von alten Rebstöcken, der zweifelsohne eine eigene Seele hat.