
D.N.M.C. Die mengenmäßig wichtigste Rebsorte der Region hat in Filipas und Williams Herzen einen ganz besonderen Platz. Für ihren Baga D.N.M.C. – wie der Wein offiziell heißt – stammen die Trauben von verschiedenen über das Bairrada verteilten Weinbergen. Diese sind nicht alle im Besitz des Paares, sie kontrollieren aber penibel den Anbau vor Ort. Im Schnitt sind die Reben 40 Jahre alt. Es ist ein guter Mix aus älteren und jüngeren, massale vermehrten Stöcken. Die Idee für den D.N.M.C. ist, dass Trauben von unterschiedlicher Herkunft einen komplexeren Wein sowie ein flüssiges Abbild der Region ergeben. Jede Parzelle wird von Hand geerntet, getrennt vinifiziert und im Edelstahl ausgebaut. Ganz zum Schluss werden die geeignetsten Partien ausgewählt und geblendet. Vor dem Release reift der Wein für zwei Monate im Weingut in der Flasche. Gezähmte Schönheit Dieser „kleine Wein“ zeigt, warum Baga “Big in Bairrada” ist. In dieser Form etwas fruchtbetonter und mit – für Baga Verhältnisse – weicheren Gerbstoffen. Im Glas von brillanter kirschroter Farbe. Laut William neigt Baga dazu, reduktive Töne zu zeigen, wenn sie nicht in Eichenholz ausgebaut wurde. Daher empfiehlt es sich, dem Wein eine Runde Frischluft im Dekanter zu gönnen. Dann zeigt sich die vielschichtige Nase mit viel roter Frucht, Würze und Kräutern. Am Gaumen mit pikantem Grip und kalkiger Mineralität ausgestattet, rauscht dieser Terroirwein nur so über die Zunge. Gerade wenn er mit leichtem Chill ins Glas kommt, besteht akute Verdunstungsgefahr. Alleskönner Bei 15° aus dem Dekanter serviert, braucht der Wein nicht viel, kann aber fast alles begleiten. Von gegrilltem Fisch, knackigem jungem Gemüse mit Dips über Fleisch vom Grill hin zur Käseplatte. Dazu ist er noch ein wahrer Crowdpleaser.