Columella

Mit diesem Wein, der erstmals 1999 in einem kleinen Gehöft auf einer Farm im Swartland abgefüllt wurde, beginnt die Story von Eben Sadie. Der Columella ist und bleibt sein Meisterstück und kann extrem gut reifen. Wie das weiße Pendant Palladius, haben sich der Stil, Weingärten und Rebsortenzusammensetzung mit den Jahren geändert. Columella 2021 ist die 22. Abfüllung und der zunehmende Anteil von Mourvèdre, Carignan, Cinsault und Tinta Barocca tragen dazu bei, dass der Wein in vielerlei Hinsicht zu einer eigenen Persönlichkeit herangewachsen ist. Die Beeren werden in einer Korbpresse gekeltert und anschließend in großen offenen Betonbottichen spontan 3 Wochen lang vergoren. Danach reift er in gebrauchten französischen Barriques (5% neu) und anschließend ein weiteres Jahr in großen Fuderfässern auf der Hefe, bevor er unfiltriert und ungeschönt abgefüllt wird. Wer im Columella einen typischen breiten Blockbuster erwartet, der wird mit dieser Blend vielleicht enttäuscht. Hier regieren mittlerweile die leisen und komplexen Töne. Sehr kühl, mineralisch, herb, kräuterig, würzig, pfeffrig und keine Trinkmarmelade. Die Säure spannt sich wie ein Drahtseil über die Zunge. Das sind die Attribute, die ihn heute auszeichnen. Luft in der Karaffe tut ihm gut, ein paar Jahre Reife (gern 8 und mehr) auf der Flasche auch. Ein Wein für die Ewigkeit, Eben's Hommage ans Swartland und ein Vorbild für viele andere. Oft kopiert, aber unerreichbar.