
Nach dem Kirchenstück ist der Jesuitengarten die am zweithöchsten bewertete Cru-Lage in Forst. Allerdings erbringt sie den rarsten Riesling bei von Winning, weil der Besitz des Weinguts innerhalb der sechs Hektar sehr klein ist und die über 70 Jahre alten Reben zudem wenig, allerdings exzellenten Ertrag bringen. Das ist „vielleicht unsere größte Rarität im Weingut“, sagt denn auch Stephan Attmann, der den Wein aus der von Basalt, Basaltverwitterung, Kalk und Buntsandstein geprägten Lage im Tonneaux vergärt und lange auf der Hefe ausbaut. Der Jesuitengarten öffnet sich leicht exotisch mit Noten von Ananas, Grapefruit, Ortanique und Yuzu. Dazu gibt es Noten von Minze, Salbei, Anis und Thymian in Verbindung mit ein wenig Vanille und Holz. Am Gaumen ist dies ein gelbfruchtig saftiger und gleichzeitig würziger Wein mit Steinobst, etwas Exotik und Zitrusfrucht, Curry und einer deutlichen salzigen Komponente: ein eleganter Wein, saftig, reif und hedonistisch.